Hannes Glöckler – Neffe des familiengeführten Weinguts Löfflers aus dem klimaverwöhnten Marktgräflerland bescherte den Gästen eine unkomplizierte Einführung in die Welt der Weine. Eingeladen hatten die Sulinger Landfrauen abends am 5. November in die Kaffeediele am Sulestein in Blockwinkel. Rita Ihlo – eine der Vorstandsvorsitzenden- begrüßte die 42 Gäste darunter auch 2 Männer.
Herr Glöckler berichtete einleitend, dass mittlerweile drei Generationen mit 14 Familienmitgliedern das Weingut auf 14 Hektar bewirtschaften – von der Pflanze über die Rebe bis hin zum Handel- in Eigenverantwortung. Dies ermöglicht größte Unabhängigkeit und mehr kreativen Freiraum, um aus den naturgegebenen optimalen Voraussetzungen, wie dem milden Klima der Region, der vielen Sonnentage im Dreiländerdreieck und die fruchtbaren Lehmböden von Castell- und Fohrenberg alljährlich Weine und Winzersekte der Spitzenklasse hervorzubringen. Mitgebracht hatte er 6 davon, die er in seiner beherzt jungen charmanten Art im Laufe des Abends präsentierte - darunter Gutedel, Spät-, Grau- und Weißburgunder. Zwischen den einzelnen Verköstigungen nahm er sich genügend Zeit, um die Fragen der Gäste an den einzelnen Tischen zu beantworten. Er berichtete unter anderem, dass Weißweine bereits trinkreif abgefüllt werden und sich die Qualität durch jahrelange Lagerung nicht unbedingt verbessert. Ebenso ist es unabhängig, ob Flaschen liegend oder stehend gelagert werden. Auch mindert der heute gängige Schraubverschluss keineswegs die Qualität eines Weines - im Gegenteil, die Vorteile überträfen seiner Meinung nach. Er gestattete seinen Zuhörern ebenfalls einen tiefen privaten Einblick, als er erzählte, warum er doch ins Weingeschäft einstieg, was für ihn jahrelang so gar nicht in Frage kam und erntete für seine natürliche Offenheit einen herzlichen spontanen Applaus.
An den Tischen entstanden angeregte Gespräche bei leckeren Käse- und Wursthäppchen, geliefert vom E-Center Team in Sulingen, die den Kontakt zum Weingut Löffler auch arrangiert hatte. Erfreulicherweise zeigten sich mehrere Gäste so begeistert, dass sie sich prompt entschlossen, dem Landfrauenverein beizutreten und so verwunderte es nicht, dass der gelungene Abend erst gegen Mitternacht endete.